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Report

Consumer Index März 2015

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Consumer Index März 2015



Für ‚Veggie‘ stehen die Zeichen auf Grün

Immer mehr Konsumenten reduzieren ihren Fleischkonsum – Fleischersatzprodukte boomen, auch dank des Handels Der neue Consumer Index ist nun zum kostenlosen Download verfügbar. Ältere Ausgaben finden Sie außerdem hier.

Im Internet kursiert ein Witz: „Papa, was sind Vegetarier? Kleines, das sind Menschen, die ihre Wurst beim Gärtner kaufen.” – Bekanntlich soll ein Witz die Wirklichkeit auf ironische Weise überhöhen. Manchmal wird er aber auch von der Wirklichkeit eingeholt. Denn die Anhänger der pflanzlichen Kost können ihr Gemüse inzwischen auch beim Metzger kaufen, sogar bei ‚Großmetzgern‘ wie Rügenwalder und Wiesenhof. Und das tun beileibe nicht nur eingefleischte Vegetarier oder Veganer, sondern ‚ganz normale Menschen‘. ‚Fleisch ist mein Gemüse‘, lautet das Credo der Beef-Enthusiasten. Immer öfter schallt ihnen heute entgegen: ‚Veggie is my Beef‘!

Nach Schätzungen des Vegetarierbundes ist heute etwa jeder zehnte Bundesbürger Vegetarier oder Veganer. Da dürfte die Fantasie allerdings etwas ins Kraut geschossen sein; vielleicht hat man aber auch die ‚Flexitarier‘ mitgezählt, die Teilzeit-Vegetarier sozusagen. Davon gibt es immer mehr. 2014 haben bereits über elf Mio. Verbraucher in Deutschland pflanzliche Brotaufstriche bzw. Fleischersatzprodukte gekauft. In den letzten Jahren war die Käuferzahl von Jahr zu Jahr noch schwankend, allerdings mit Tendenz nach oben. Aktuell liegt die Käuferreichweite für beide Segmente zusammen bei rund 28 Prozent. Einen noch deutlicheren Wachstumsschub machten die Umsätze. Sie haben sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Wer fleischlose Produkte gekauft hat, tat dies also mit wachsender Intensität. Und ganz aktuell: Im ersten Quartal 2015 kletterten die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum gleich um 27 Prozent, auch weil jetzt deutlich mehr Verbraucher entsprechende Produkte kaufen.

Besonders deutlich ist die Zunahme bei den Fleischersatzprodukten. Käuferzahl wie Umsätze steigen hier aktuell stärker als bei den weniger ‚gewöhnungsbedürftigen‘ und deshalb schon länger nicht nur von Fleischverweigerern gekauften pflanzlichen Brotaufstrichen. Dieses Wachstum können die auf Soja-Produkte abonnierten Veganer aber nicht allein bewirken. Vielmehr zeigt sich hier, dass sich die ‚fleischlose Bewegung‘ aus der Nische heraus in die Mitte der Gesellschaft ausdehnt. Auch in Kreise hinein, die nicht prinzipiell etwas gegen Fleisch haben. Ihnen liegt zwar auch das Tierwohl und die eigene Gesundheit am Herzen; allerdings greifen hier stärker auch Nachhaltigkeitsargumente, im Sinne: weniger Fleisch = weniger Massentierhaltung = weniger Gülle, weniger Stickstoff und weniger Treibhausgas. Nicht von ungefähr entfallen aktuell rund zwei Drittel der Veggie-Umsätze auf Bioprodukte.

 

Der vollständige Consumer Index ist hier zum kostenlosen Download verfügbar.


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