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Absatz von DAB+ Geräten steigt um fast ein Viertel an

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Absatz von DAB+ Geräten steigt um fast ein Viertel an



Nürnberg,

26.01.2021

Absatz von DAB+ Geräten steigt um fast ein Viertel an

UKW-Radios müssen zukünftig bis auf wenige Ausnahmen mit einem weiteren digitalen Radio-Empfangsweg ausgestattet sein. So sieht es das neue Telekommunikationsgesetz in Deutschland vor und legt damit die Weichen für den digitalen Radiostandard. Bereits 2020 stieg der Anteil DAB-fähiger Geräte deutlich an. Das zeigen aktuelle Zahlen von GfK zum Gesamtmarkt Audio in Deutschland.

Laut GfK Handelspanel wurden im Gesamtjahr 2020 in Deutschland insgesamt 4,2 Millionen Audiogeräte verkauft. Dazu gehören Heimkinoanlagen, Radiogeräte, Tuner, Receiver sowie After-Sales Autoradios. Von diesen Geräten waren 38 Prozent DAB-fähig, das entspricht circa 1,6 Millionen verkauften Geräten. 7 Prozent dieser verkauften Geräte sind nicht nur DAB-fähig, sondern verfügen zudem über die Option „Internetradio“. Im direkten Jahresvergleich verzeichnete das gesamte DAB-Segment einen Zuwachs von 23 Prozent.

Höchster DAB+ Anteil bei Radiogeräten

Befürworter von DAB+ sehen große Vorteile gegenüber den klassischen UWK-Radios: Mehr Programmvielfalt durch das Empfangen von regionalen aber auch bundesweiten Programmen, bessere Audioqualität durch Eliminierung von unangenehmem Rauschen, Möglichkeit zum Empfang von zusätzlichen Informationen wie Musiktitel oder Wetterinformationen und vieles mehr.

Um den Ausbau von DAB+ weiter voranzutreiben sieht das neue Telekommunikationsgesetz mit wenigen Ausnahmen vor, dass seit dem 21. Dezember 2020 alle UKW-Radios verpflichtend mit einem weiteren digitalen Radio-Empfangsweg ausgestattet sein müssen. Dabei können die Hersteller jedoch frei entscheiden, ob ihre Produkte Internetradio- und/oder DAB+ fähig sein sollen. Weniger Flexibilität besteht für die Automobilindustrie. Hier gilt aufgrund von europäischem Recht die Pflicht, bei Neuwagen einen DAB+ Empfänger zu verbauen.

Den höchsten DAB-Anteil haben noch immer die Radiogeräte und besonders das Segment der tragbaren Radios: Rund 70 Prozent aller im Jahr 2020 gekauften portablen Radios sind DAB-fähig. Heimkinoanlagen sind im direkten Vergleich auf Platz zwei gemessen am Absatz für DAB-fähige Geräte.

Digitales Radio im europäischen Vergleich

Während es in Deutschland aktuell noch die Möglichkeit gibt, analoges UKW-Radio zu empfangen, sind andere europäische Länder mit der Digitalisierung des Radioempfangs schon weiter. So hat beispielsweise Norwegen den „Switch-Off“ vom FM Radio bereits Ende 2017 vollzogen. Seitdem sind die Verkaufszahlen für DAB-fähige Geräte deutlich gestiegen, denn die Mehrheit der norwegischen Konsumenten hat offensichtlich mit dem Kauf gewartet, bis der Wechsel von analog zu digital offiziell umgesetzt wurde. GfK geht davon aus, dass sich dieses Kaufverhalten auch auf andere Länder übertragen lässt. Aktuell sind in Deutschland noch 60 Prozent der Audiogeräte nicht DAB-fähig. Basierend auf den Beobachtungen zum norwegischen Markt sowie aufgrund des neuen Telekommunikationsgesetzes könnte 2021 bereits jedes zweite gekaufte Gerät in Deutschland DAB-fähig sein.

Auch andere europäische Märkte treiben den Ausbau des digitalen Radiostandards voran. So plant beispielweise die Schweiz die UKW-Abschaltung spätestens 2023 komplett vollzogen zu haben.

Zur Methode

GfK erhebt durch seine Handelspanels in mehr als 70 Ländern weltweit regelmäßig Daten zum Verkauf von technischen Konsumgütern. GfK Point of Sales Tracking sammelt fortlaufend Vertriebsdaten für mehr als 300 Produktgruppen und deckt dabei wichtige Einzelhändler und alle relevanten Vertriebskanäle ab. Es hilft Händlern und Herstellern, ihren Marktanteil und ihre Markenleistung zu messen und mit der Konkurrenz zu vergleichen.


Pressekontakt
: Corina Kirchner, T +49 911 395 4570, corina.kirchner@gfk.com