Nürnberg,
21.01.2021
Anteil der Singlehaushalte in Deutschland nimmt zu
Regensburg ist der Stadtkreis mit dem bundesweit höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten. Das zeigt die aktuelle GfK-Studie zur Bevölkerungsstruktur, die die regionale Verteilung von demografischen Merkmalen wie Familien-, Alters-, und Einkommensstrukturen in Deutschland aufzeigt. Den höchsten Anteil an Mehrpersonenhaushalten mit Kindern gibt es hingegen im Landkreis Eichstätt.
Im bundesweiten Schnitt beträgt der Anteil der Singlehaushalte in Deutschland 41,8 Prozent. Die Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder erreichen im gesamtdeutschen Vergleich einen Anteil von 29,9 Prozent, während die Mehrpersonenhaushalte mit Kindern bei 28,3 Prozent liegen.
„Unsere aktuelle GfK-Studie zur Bevölkerungsstruktur zeigt, dass der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen ist – und auch seit Jahren schon kontinuierlich zunimmt“, erklärt Markus Frank, GfK-Experte im Bereich Geomarketing. „Den ersten Platz belegt, wie in den Jahren zuvor, die Stadt Regensburg. Der Anteil an Einpersonenhaushalten liegt hier bei mehr als 57 Prozent.“
Regionale Verteilung der Haushaltstypen
Unter den deutschen Bundesländern belegt Baden-Württemberg den ersten Platz in Bezug auf die durchschnittliche Haushaltsgröße: Im Südwesten leben durchschnittlich 2,11 Personen in einem Haushalt. Mit einem Anteil von 31,0 Prozent gibt es hier auch die meisten Mehrpersonenhaushalte mit Kindern. In Berlin gibt es hingegen im Schnitt 1,79 Personen pro Haushalt. Damit belegen die Berliner den letzten Platz in Bezug auf die Haushaltsgröße und den ersten Platz, was den Anteil an Singlehaushalten betrifft (52,7 Prozent).
Regensburg bleibt deutsche Singlehochburg
Umgekehrt liegen bei den Einpersonenhaushalten urbanere Regionen auf den vorderen Rängen. Singlehochburg bleibt wie in den Vorjahren der Stadtkreis Regensburg, wo der Anteil der Einpersonenhaushalte 57,3 Prozent beträgt. Damit liegen die Regensburger 37,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Stadtkreise Erlangen (53,2 Prozent) und Würzburg (52,9 Prozent).
Der erste Landkreis im Ranking der Singlehaushalte ist auf Platz 70 zu finden: Mit einem Anteil von 46,4 Prozent liegt der Landkreis Goslar genau 11 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Prozentual die wenigsten Einpersonenhaushalte gibt es im Landkreis Straubing-Bogen (30,2 Prozent).
In Eichstätt leben die meisten Familien
Ein Blick auf die Top 10 der Mehrpersonenhaushalte mit Kindern zeigt, dass es sich hier vor allem um ländlichere Gegenden handelt. Der Spitzenreiter unter den deutschen Kreisen ist der Landkreis Eichstätt. Mit einem Anteil von 40,9 Prozent gibt es in Eichstätt fast 45 Prozent mehr Familienhaushalte als im bundesweiten Durchschnitt. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Landkreise Cloppenburg (39,5 Prozent) und Straubing-Bogen (38,6 Prozent).
Der erste Stadtkreis im Ranking der Mehrpersonenhaushalte mit Kindern findet sich erst auf Rang 171: Mit einem Anteil von 30,7 Prozent liegt der Stadtkreis Hamm 8,6 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Am unteren Ende der Skala liegen die Stadtkreise Rostock (18,4 Prozent), Regensburg (18,2 Prozent) und Würzburg (18,1 Prozent).
Markus Frank, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, fügt hinzu: „Für Unternehmen aller Branchen ist es essenziell, ihre Zielgruppe zu kennen und zu wissen, wo diese sitzt. Mit den GfK Bevölkerungsstrukturdaten erhalten sie wichtige Insights über die Verteilung der Bevölkerung in Bezug auf ihre Haushalts-, Alters- und Einkommensstruktur – und das bis auf Ebene von Straßenabschnitten genau. Mit diesem Wissen können Unternehmen ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten besser planen und so ihre Ressourcen und Zeit effektiver einsetzen.“
Zur Studie
Bei den „GfK Bevölkerungsstrukturdaten“ handelt es sich um soziodemografische Daten auf verschiedenen regionalen Ebenen. Sie beschreiben Bevölkerung und Haushalte in Deutschland hinsichtlich ihrer Haushaltsstruktur (Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder sowie Ausländerhaushalte), der Altersstruktur (Alter des Haushaltsvorstands) sowie der Einkommens-struktur (Unterscheidung von sieben Einkommensklassen). Daneben liegen auch Daten zur Bebauungsstruktur (Ein- und Zwei- sowie Mehrfamilienhäuser usw.) vor.
Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten werden in Marketing und Vertrieb von Unternehmen zur Zielgruppenlokalisierung eingesetzt. Sie zeigen beispielsweise detailliert, wo es sich lohnt, für bestimmte Produkte zu werben. Die Studie zu den GfK Bevölkerungsstrukturdaten kann für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete sowie auf der Ebene der Straßen oder für fast 2,9 Millionen Straßenabschnitte bei GfK im Bereich Geomarketing bezogen werden.
Weitere Informationen
zu den regionalen Marktdaten von GfK finden Sie hier.
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Pressekontakt: Julia Richter, T +49 911 395 4440, public.relations@gfk.com