Analyse

Es ist Zeit für die nächste Stufe des E-Commerce-Wachstums in Europa

Analyse

Es ist Zeit für die nächste Stufe des E-Commerce-Wachstums in Europa


In Europa hat eine neue Ära im Bereich des Online-Handels begonnen. Deutlich beschleunigt durch die Coronapandemie explodierte das Wachstum des FMCG-E-Commerce in nahezu allen europäischen Märkten auf dem Höhepunkt der ersten Welle.

Heute stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Menschen online einkaufen, sondern wie häufig sie einkaufen, wie viel sie ausgeben und wie sie die Online-Einkaufsgewohnheiten nutzen, um ihre Einkäufe im Laden zu ergänzen oder zu ersetzen.


Ungleichheiten in Westeuropa zeigen Chancen auf

Mit einer breiten Palette an Lösungen, Bannern und Gegebenheiten bleibt die aktuelle E-Commerce-Landschaft in Westeuropa sehr bunt. Vom Pure Player bis zum stationären Handel, von der Lieferung nach Hause bis hin zu Click & Collect oder Drive-Thru – europäische Käufer können auf unterschiedlichen Wegen E-Commerce-Erfahrungen sammeln.

Es überrascht nicht, dass sich der Anteil der europäischen Haushalte, die in den letzten zwölf Monaten Lebensmittel online eingekauft haben, von Land zu Land unterscheidet, wobei Größe der Warenkörbe und Ausgaben in den einzelnen Märkten variieren. In Großbritannien und Frankreich beispielsweise lag die E-Commerce-Durchdringung Ende 2020 bei etwa 48 Prozent, in Spanien und Deutschland bei knapp über 20 Prozent. Die Möglichkeit, diese Penetrationsraten auf das Niveau der übrigen westeuropäischen Länder zu bringen, bietet immense Wachstumschancen.

 

Bewertung der Auswirkungen von E-Commerce sowohl on- als auch offline

Stellt man das Online-und Offline-Wachstumstempo gegenüber, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Die Wachstumsrate im Bereich E-Commerce in Deutschland ist im niedrigsten Fall sieben Mal höher als die Offline-Wachstumsrate – in Italien ist sie sogar bis zu 16 Mal höher.

E-Commerce sollte den Einzelhandel schon immer wandeln, doch COVID-19 hat diese Entwicklung zweifellos noch einmal beschleunigt. Während in den vergangenen Jahren der digitale Zugänge und Geschäftsmodelle erweitert und getestet wurden, bewies das Jahr 2020 sowohl die Notwendigkeit als auch die Machbarkeit des Online-Handels. Doch das ist nur der Anfang.

Laut Jens Ohlig, NielsenIQ Geschäftsführer für Westeuropa, wird der E-Commerce-Umsatz allein in den großen fünf europäischen Ländern im Jahr 2020 mehr als 30 Milliarden Euro ausmachen. “Das Wachstum der Online-Kanäle für Einzelhändler, die bereits das richtige Rezept haben, macht die geringeren Wachstumsraten in den Geschäften mehr als wett”, sagt Ohlig. “Wie wir in anderen Regionen der Welt gesehen haben, steigen die Online-Verkäufe zwar sprunghaft an, aber es gibt immer noch Raum für Wachstum – vor allem im Bereich der Lebensmittel. Aspekte, die früher als Barrieren galten, wie beispielsweise die Möglichkeit, frische Lebensmittel selbst auszusuchen, sind nicht mehr so relevant seit COVID-19 uns in unserem Leben einschränkte. Dinge, die früher eine Eintrittsbarriere waren, sind heute nicht mehr so entscheidend, und wir sehen das in unseren E-Commerce-Daten.”

 1 NielsenIQ Scantrack/NielsenIQ Homescan/Convert Group/NielsenIQ Directory DE, ES, FR, GB, IT.

Einblicke in den Online-Handel in Europa

Erhalten Sie Insights, wie sich ausgewählte europäische E-Commerce-Märkte vor und nach dem COVID-19 entwickelt haben, indem Sie die umfassendsten E-Commerce-Analysen nutzen, die es am Markt gibt.

Vorbereitung auf die nächste E-Commerce-Wachstumsphase

Da der Online-Handel in Europa schnell reift, ist jetzt die Zeit, sich auf die nächste Wachstumsphase einzustellen. Wir nennen Ihnen einige Möglichkeiten, wie sich Einzelhändler und Hersteller auf die nächsten Entwicklungen vorbereiten können:

Verstehen Sie das Spielfeld. Nutzen Sie die granularsten Daten, um zu verstehen, wie sich der E-Commerce-Trend in den Märkten entwickelt, in denen Sie aktiv sind. Finden Sie heraus, welche Kategorien und Kanäle am besten abschneiden, vergleichen Sie das Online- mit dem Offline-Sortiment und wie sich die Preisgestaltung und Werbetaktiken im Online-Bereich von denen im stationären Handel unterscheiden.

Verstehen Sie Ihren eigenen E-Commerce-Reifegrad und wie Sie ihn auf die nächste Stufe heben können. Immer mehr Einzelhändler machen bei ihrem E-Commerce-Reifeprozess Fortschritte und wir sehen, dass viele erfolgreich Wege finden, sich zu differenzieren.

Optimieren Sie Ihr Omnichannel-Erlebnis, um on- und offline zu gewinnen. Verbraucher werden auch weiterhin stationäre Geschäfte besuchen. Doch wenn es darum geht, die Käufer dazu zu bewegen, mehr in ihrem Geschäft auszugeben oder neue Käufer zu gewinnen, müssen sie digital vorgehen und stark auf ihr vertrauenswürdiges Image oder die jahrelang aufgebaute Beziehung setzen. Erlebnisse und soziales Engagement im Mix können dabei helfen, Onlinehändler mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.

Kämpfen Sie um Aufmerksamkeit. Online-Promotions unterscheiden sich deutlich von Promo-Displays im Regal oder an der Kasse. Der Online-Kanal ermöglicht ein besseres Shopper-Targeting, personalisierte Angebote und eine dynamische Preisgestaltung, um die Verkaufschancen im E-Commerce besser zu nutzen. Untersuchungen zeigen, dass 14,3 Prozent der Online-Nutzer Personalisierungsfunktionen nutzen, was zu einer 3,6-fachen Steigerung der Anzahl der passenden Produkte führt, die den Käufern angezeigt werden, und zu einer 6,6-prozentigen Steigerung der Warenkorbgröße bei engagierten Käufern. Finden Sie heraus, wie bessere Datenanalysen zu einer besseren Ausrichtung auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden führen können, um Ihren Umsatz und Ihre Kundenbindung zu steigern.

Stillen Sie den großen Appetit der Kunden. Kunden sind hungrig nach bequemen und schnellen Lieferungen. Es geht jetzt nicht mehr darum, was machbar ist, sondern wie man diesen Appetit stillen kann. Mit neuen Playern wie Gorilla und Instacart auf den Märkten sollten sowohl Einzelhändler als auch Hersteller darüber nachdenken, wie sie diesen Bedürfnissen nachkommen können – bevor der Kunde woanders einkauft. 

“Es ist wirklich eine der aufregendsten Zeiten für den Online-Handel in Europa”, sagt Ohlig. “Und wir freuen uns darauf, Einzelhändlern und Herstellern dabei zu helfen durch diese nächste Phase zu navigieren, indem wir uns darüber austauschen, wie sich der E-Commerce-Kanal entwickelt. Wir stehen erst am Anfang der nächsten Phase des E-Commerce in Westeuropa – genau jetzt ist die Zeit, selbst kritische Entscheidungen selbstbewusst und sicher zu treffen.”

 2 Foodmaestro study on the impact of extended attributes on shopper behavior, 2019-2020 


Methodik

NielsenIQ Handelsmessung und Haushaltspanel-Daten

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