Ergebnisvorhersagen und Risikominimierung fördern Innovationen
Was wären die größten Erfinder dieser Welt ohne Simulationen?
Test- und Lernmodelle in Echtzeit waren schon immer das Rückgrat von Innovationen. Nehmen wir zum Beispiel den ersten Flugsimulator, der dank Edwin Albert Link in den frühen 1930er-Jahren zu historischem Ruhm gelangte. Links „Blue Box“-Prototyp – ein rumpfähnliches Gerät mit Cockpit, Instrumenten und Bedienelementen – veränderte die Luftfahrt grundlegend und wurde überall auf der Welt zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Pilotenausbildung.
Während Link an einem Gerät tüftelte, das angehenden Piloten helfen sollte, durch die Simulation von “real life” Szenarien Ergebnisse vorherzusagen, entwickelte interessanterweise auch Arthur C. Nielsen, der Gründer von NielsenIQ, seine ganz eigene zukunftsweisende Erfindung: den allerersten Index zur Messung realer Absatzzahlen in Drogerien und Einzelhandelsgeschäften. Auf dieser Basis wurde im Folgenden auch das bahnbrechende Konzept des Marktanteils eingeführt; heute eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen zur Messung des vergangenen und zukünftigen Wachstums eines Unternehmens.
Zurück in die Gegenwart: Im Lebensmittelhandel sind angesichts der Komplexität von Kanälen und einem immer weiter wachsenden Angebot an Produkten eine ganze Reihe neuer Herausforderungen entstanden, mit denen sich Einzelhändler und Markenhersteller konfrontiert sehen. Nach einem Jahr, in dem die Lebensmittelbranche mit mehr Veränderungen konfrontiert war als im gesamten Jahrzehnt zuvor, haben viele Unternehmen Mühe, mit den Umwälzungen Schritt zu halten und die Performance ihrer Sortimente und das Einkaufserlebnis im Geschäft zu verbessern.
Die Partner im Einzelhandel müssen darauf vorbereitet sein, Sortimente schneller anzupassen, Kategorien auszubauen und Erträge zu maximieren, indem sie ausgefeilte, kostengünstige Lösungen nutzen.
Simulation von bemerkenswert realistischen Regalen
Vorausschauende Simulationssoftware ist eine ideale Lösung, um maßgeschneiderte Szenarien für die Erstellung platzbewusster Sortimente zu entwickeln und so die Kundennachfrage zu steigern. Durch die Bewertung des Zustands der potenziellen Kategorie im Vergleich zur aktuellen Kategorie können Händler verschiedene Sortimentsparameter und -einstellungen testen, bevor sie das ideale Planogramm festlegen.
Die Funktionen bieten bemerkenswert realistische Regale zum Testen und zur Durchführung von “Was-wäre-wenn”-Szenarien, bevor größere Umstellungen vorgenommen werden – ähnlich einem Flugsimulator, der eine kontrollierte Umgebung schafft, um potenziell riskante Bedingungen zu testen und noch vor dem Abheben zu lernen. Dank dreidimensionaler 360-Grad-Szenarien von Geschäften können Einzelhändler und Marken immersive Testmöglichkeiten nutzen – abseits von neugierigen Blicken der Wettbewerber und ohne Störungen am Regal in den Filialen.
Die Ergebnisse dieser Simulationsmodelle sind beeindruckend: Sie zeigen eine um 85 Prozent höhere Effizienz als die Verwendung von Umsatzraten allein. Darüber hinaus zeigen diese Simulationen eine 8 prozentige Verbesserung gegenüber der aggregierten Analyse durch die Verwendung von Modellen auf Ladenebene, so die NielsenIQ-Daten, die über einen Zeitraum von fünf Jahren gesammelt wurden.
Lassen Sie Ihre Sortimentstrategie für Sie arbeiten
Die Sortimentsgestaltung wird zunehmend schwieriger und Ihre Wettbewerber nutzen jeden Vorteil aus. Mit proaktiven Strategien und Lösungen zur Komplexitätsreduktion in einer sich verändernden Einzelhandelslandschaft sind Sie immer einen Schritt voraus.
Automatisierte Sortimentsplanung verbessert Ergebnisse auf Filialebene
Sobald der Produktmix eines Sortiments bestimmt wurde, der den vielfältigen Bedürfnissen der Verbraucher am besten gerecht wird, folgt die filialweite Einführung. Dieser komplexe Prozess wird durch eine intuitive Planogrammsoftware vereinfacht. Ein integrierter, automatisierter Planogrammprozess knüpft direkt an das optimierte Sortiment an und nutzt dabei verschiedene Module, um die individuellen Bedürfnisse des Kunden zu unterstützen. Indem sie einem kategoriebezogenen Prozess folgen, können Händler Regeln erstellen, um die Effizienz der Produktplatzierung im Regal zu verbessern.
Während bei einem generischen Einheitsplan für alle Filialen eines Einzelhändlers unweigerlich manuelle Anpassungen erforderlich sind, um den Bedürfnissen der verschiedenen Geschäftsgrößen und -formate gerecht zu werden, reduzieren Automatisierungstechnologien die benötigten Arbeitsstunden und den Personalaufwand erheblich, da Prozesse rationalisiert werden. Stattdessen haben die Teams Zeit, sich im Rahmen ihrer Tätigkeit auf wichtigere Dinge zu konzentrieren.
Auch wenn bekannt ist, dass für die Steigerung der Markenpräsenz am Regal sowohl die richtigen Produkte (Sortiment) als auch der richtige Platz (Fläche) von großer Bedeutung sind, werden diese beiden Aspekte zu oft als separate Themen behandelt. Das führt zu unzufriedenen Käufern und suboptimalen Ergebnissen.
Simulation und Automatisierung haben im Laufe der Geschichte bei vielen Innovationen eine entscheidende Rolle gespielt. In den letzten Jahren haben sie auch einen enormen Mehrwert für den Lebensmittelhandel geschaffen. Die End-to-End-Planungsvorteile, die Filialsimulation und Merchandising-Automatisierungsplattformen bieten, vereinfachen nicht nur komplexe, arbeitsintensive Prozesse, sondern helfen auch, durch integrierte Lösungen Kosten zu sparen.