Nach Factory Outlets und Online-Shopping-Clubs kommt ein neues Schlagwort immer mehr in Mode: Off-Price Konzepte. Was ist das? Alter Wein in neuen Schläuchen? Ein neues Einkaufserlebnis oder ein zusätzlicher Weg, Markenware abzuschleusen?

Der Markt ist übersättigt, es gibt zu viel Ware. Das ist beim besten Willen keine neue Erkenntnis. Aber eine der Konsequenzen daraus ist, die vorhandene Ware auf unterschiedlichsten Wegen doch noch an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Der modische Aspekt ist eher zweitrangig.

Es werden immer neue Ideen konzipiert und auf den Markt geworfen. Den meisten dieser Ideen ist gemeinsam, größere Posten günstiger (Alt-)Ware ebenso günstig zu verkaufen. Während die Artikel wechseln, bleibt der Preisabschlag. Meist bis 80%. Unabhängig von irgendwelchen Sale-Zeiten des Einzelhandels. Das ist Off-Price.

Allerdings wird der Begriff Off-Price Konzept inzwischen auch ausschließlich für eine bestimmte, mehr oder weniger neue Unterkategorie verwendet: für „nicht markengebundene Factory Outlets“, meist im Innenstadtbereich. Diese sind derzeit auf Expansionskurs mit wachsenden Marktanteilen. Ein sehr interessantes Phänomen, da es sich ja um stationäres Geschäft handelt, das doch angeblich tot ist. Dagegen sind Online-Shopping-Clubs ganz aktuell eher stagnierend.

Diese Off-Price Konzepte im engeren Sinne sorgen – ab einer gewissen Größe – für Frequenz, sind aber natürlich auch direkte Konkurrenz vor Ort für den Fachhandel und die Warenhäuser, aber ebenso für die günstigeren Formate. Mit den einen haben sie die Markenwelt gemeinsam, mit den anderen den Preis. Der Angriff dieses Formats geht also gegen verschiedenste Marktteilnehmer.

Und wer sind die Kunden von Off-Price Konzepten (im weiteren Sinne)? Derzeit sehen wir in Auswertungen des GfK Consumer Panel Fashion, dass die Warenbereiche HAKA, Schuhe, Sportbekleidung und Accessoires im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittlich gekauft werden. Interessanterweise werden DOB, KOB und Strümpfe in Off-Price Konzepten eher unterdurchschnittlich gekauft.

Wenn Sie mehr zur Entwicklung des Off-Price Marktes wissen möchten, sprechen Sie uns an.